Schützenkompanie Peter Kemenater Schabs
       

 



Hauptmann Roland Seppi
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PETER KEMENATER
DER STERNWIRT VON SCHABS


Peter Johann Kemenater wurde am 12. Juni 1783 als Sohn des Sternwirtes Peter Kemenater in Schabs 
im Hause Nr. 23, "Gasthaus zum goldenen Stern", geboren. 

Andreas Hofer pflegte den erst 26 Jahre alten, draufgängerischen Peter Kemenater, Sternwirt von Schabs, stets den "Schabser Peter" zu nennen. Mit 17 Jahren hatte dieser bereits das elterliche Anwesen übernommen, er war nach Schilderung seiner Zeitgenossen ein außergewöhnlich schöner und kräftiger Mann und vor allem sehr wohlhabend. Kemenater war aber nicht nur ein tüchtiger Bauer und Wirt, sondern auch ein einflußreicher Mann. Er konnte sich rühmen, im ganzen weiten Brixner Talbecken als erster - bereits in den ersten Apriltagen 1809 - eine ausgebildete Sturmkompanie beisammen zu haben. Mit dieser stürmte er am 9. April die Mühlbacher Klause und verjagte zwei Tage später die Feinde von der Ladritscher Brücke bei Aicha, stürmte dann gegen den Brenner vor und kämpfte mit seinen Schützen an der ersten Schlacht am Berg Isel mit.


Geburtshaus von Peter Kemenater: STERNWIRT Schabs





Kampf um die Ladrichter Brücke - Aicha 1809




 

 

Die „Oberpfarrlinger“ (Eisacktaler Ausdruck für die Bewohner der Landinsel Natz) Sturmkompanie bestand aus Schützen aus Schabs, Natz, Elvas, Kranebitt, Raas, Viums und Aicha. Ein gemeinsamer Schießstand befand sich beim Flötscher. Bei bevorstehenden Kampfhandlungen schickte der Sternwirt seine Kuriere zum Bacher in Kranebitt, zum Völkl in Elvas, zum Ratzötzer in Raas, zum Hoarer in Natz und zum Flötscher in Viums.

In allen drei Berg-Isel-Schlachten führte Kemenater seine „Oberpfarrlinger“ lobend ins Treffen. In der Schlacht am Berg Isel am 13. August 1809 kommandierte Kemenater gemeinsam mit Peter Mayr das Zentrum. Bei den Kämpfen in der Sachsenklemme hat er durch Verlegung des Überganges über das Valler-Jöchl (beim Weiler Niederflans) dem fliehenden Feinde den Abzug versperrt und hierdurch viel zur Niederlage der napoleonischen Truppen beigetragen.

In der kurzen Kampfpause vom August bis zum November erfocht der stürmische Sternwirt seinen größten Sieg – wie er gesagt haben soll -, indem er nämlich am 4. Oktober die Bangarter-Moidl von Obervintl, Maria Oberhammer, als Braut heimführte.

Fünf Wochen nur währte das junge Glück. Dann läuteten schon wieder die Sturmglocken. Als am 7. November neuerlich die Mühlbacher Klause von den Franzosen (unter General Rusca) angegriffen wurde, übernahm Kemenater die Führung des linken Abwehrflügels mit seinen 400 Leuten, währenddem Steiner (Kofler von Milland) den rechten Flügel und der Mahrwirt das Zentrum befehligte. Dreimal griff Rusca an und wurde selbst dabei verwundet. Nach dreistündigem Kampf verriet jemand dem Feind die Umgehung über den „Hachelstein“. Die den Ort Mühlbach besetzenden Truppen des französischen Generals Moreau nahmen Kemenater gefangen und führten ihn nach Brixen ab, wo man ihn zunächst im Brixener Landgericht und dann in Bozen vom 24. November 1809 bis 19. Jänner internierte. Am 1. Dezember 1809 vormittags erschien ein Bauer, gekleidet wie ein Hochzeiter, mit grüner Hose, gelbem Hut und großem Federbusch bei General Moreau und bot die Auswechslung des von den Tirolern gefangenen Kuriers Oberleutnant Hohenhausen gegen Kemenater an. Der Vorschlag fand aber keine Annahme. Kemenater wurde zum Tode verurteilt, aber über Intervention des Dr. Anton von Gasteiger begnadigt, weil er schon vor Erlassung der Verordnung des Vizekönigs von Italien vom 12. November 1809 verhaftet worden war, also nach diesem Tage nicht mehr zu den Waffen gegriffen haben konnte.


Kampf um die Ladrichter Brücke - Aicha 1809





Kampf um die Ladrichter Brücke - Aicha 1809




 

 

Nach Friedensschluß begab sich Kemenater wieder in sein Heimatdorf Schabs, wo er sich bis Anfans 1813 wieder dem Wirtsgeschäfte widmete. Als die Franzosen am 1. April 1813 durch Schabs zogen, zündeten sie den Ort an und ließen 27 Häuser, darunter Peters Heim, in Flammen aufgehen. Als sich Kemenater gegen die Franzosen zur Wehr setzte, wurde er ergriffen und zum Erschießen an die Wand gestellt. In letzter Minute gelang es dem Pfarrer Simon Plazer (geb. 29. Oktober 1779 im Morter, gest. 2. Jänner 1845 in Innsbruck), ihn durch seine Beredsamkeit zu retten.
Jeder andere würde an seiner Stelle es vorgezogen haben, weiteren Gefahren aus dem Wege zu gehen. Doch der Sternwirt war nicht von der Sorte. Als im Juli 1813 die Wogen des Aufstandes wieder höher schlugen, versuchte Kemenater mit Berufung auf einen von den Österreichern erhaltenen Befehl, die Brixener Klause mit einigen jungen Leuten zu sperren. Glücklicherweise gelang es dem Vahrner Bürgermeister Kinigadner, den Sternwirt von der Aussichtslosigkeit des Vorhabens zu überzeugen, so daß man davon abließ. Im September 1813 begann Kemenater im Westpustertal neuerdings für den Aufstand zu werben bei welcher Gelegenheit er durch seine Patrouillen die Verbindung der feindlichen Behörden unterband. Am 12. Oktober nahm er im Pustertal bei der Geastl-Höhe zwischen dem Gisser-Wirt und Kiens eine halbe Kompanie Franzosen gefangen.
welcher Gelegenheit er durch Patrouillen die Verbindung der Landgerichte mit den Oberbehörden zu unterbinden suchte. Am 12. Oktober 1813 nahm er eine halbe Kompanie Franzosen gefangen.

Wie sehr Kemenater wegen seiner patriotischen Tätigkeit am Wiener Hofe geschätzt wurde, geht aus einer Tagebuchbemerkung des Erzherzogs Johann (vom 26. Juni 1814 ) hervor, wonach dieser den Peter gerne als Abgeordneten nach Wien berufen hätte.

Nach der Heimkehr Tirols an Österreich genoß der Schabser Peter nur mehr 15 Jahre den Frieden. Aufgrund der erlittenen Strapazen begann er – erst 31jährig - zu kränkeln. Im Jahre 1828 wurde sein Leiden ärger und Peter Kemenater, der Sternwirt von Schabs, starb am 29. April 1829 mit 46 Jahren an Tuberkulose.

Eine Gedenktafel beim Gasthof Stern erinnert an Peter Kemenater, den Held von 1809.


"STERNWIRT" Geburtshaus von Peter Kemeanter






 





Heute ist wieder ein trauertag für tirol. Am 11.11.1918 marschieren italienische truppen trotz waffenstillstand über den brenner bis nach innsbruck. Österreich u tirol halten den waffenstillstand ein, italien missachtet ihn natürlich. Hinterlistig u unehrenhaft u natürlich gegen das völkerrecht. Kein partner auf den man bauen sollte.









Landesfestumzug 2009



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